„Towards The Abyss“: Wie Tiefseebergbau unseren Planeten und Menschenrechte bedroht
Tiefseebergbau wird irreversible Schäden an einzigartigen Lebensräumen verursachen und globale Ungleichheiten verschärfen. Dieser Bericht legt dar, inwiefern dieser neu entstehende Industriezweig die empfindlichen Ökosysteme der Tiefsee und Gemeinschaften bedroht, die am stärksten auf gesunde Meere angewiesen sind.
Dieser Bericht der Environmental Justice Foundation (EJF) zeigt, dass Tiefseebergbau eine noch nie dagewesene Bedrohung für die empfindlichen Ökosysteme der Tiefsee darstellt und erhebliche Auswirkungen auf die Umweltgerechtigkeit hat.
Tiefseebergbau wird einzigartige, artenreiche Ökosysteme, die sich über Jahrtausende entwickelt haben, irreparabel beschädigen. Organismen an den Abbaustätten könnten mehrere Jahrzehnte oder Jahrhunderte brauchen, um sich zu erholen – manche Arten werden sich möglicherweise nie erholen.
Der internationale Meeresboden ist das gemeinsame Erbe der Menschheit, doch die potenziellen Gewinne aus Tiefseebergbau werden einzig und allein einigen der größten Volkswirtschaften der Welt sowie den Aktionär*innen und Investor*innen einer Handvoll privater Bergbauunternehmen zugutekommen. Zudem werden Länder des Globalen Südens und vulnerable Gruppen die Hauptlast der Schäden tragen, die Tiefseebergbau verursacht.
Trotz dieser Tatsachen und dem erheblichen Mangel an wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Tiefsee und ihre Bedeutung für die Klimaregulation, marine Nahrungsketten und die Tierwelt könnten Förderanträge für kommerziellen Tiefseebergbau bereits ab Mitte des Jahres 2023 eingereicht und genehmigt werden – ohne ein existierendes Regelwerk.
Die internationale Gemeinschaft, insbesondere Regierungen und Unternehmen, sollten sämtliche Anstrengungen unternehmen, um den Abbau von Mineralien in der Tiefsee zu verhindern.
„The Ever-Widening Net“: Illegale, nicht gemeldete und unregulierte Fischerei in Chinas Hochseeflotte
Dieser Bericht enthält Empfehlungen für Entscheidungsträger*innen sowohl in China als auch weltweit, um Transparenz im Fischereisektor zu fördern und sicherzustellen, dass Verbraucher*innen keine Produkte kaufen, die mit Menschenrechtsverletzungen und illegaler Fischerei in Verbindung stehen.
In der chinesischen Fernfischereiflotte, der mit Abstand größten weltweit, sind Menschenrechtsverletzungen und illegale Fischerei weit verbreitet. Diese umfassende Analyse zeigt, inwiefern staatliche Subventionen es ermöglicht haben, dass die Flotte die Gewässer von Ländern des Globalen Südens ausbeutet, die auf Fisch und Meeresressourcen für ihre Ernährungssicherheit und ihre Lebensgrundlagen angewiesen sind.
Darüber hinaus enthält der Bericht angemessene und wirksame Empfehlungen für Entscheidungsträger*innen sowohl in China als auch weltweit, um Transparenz im Fischereisektor zu schaffen und sicherzustellen, dass Verbraucher*innen keine Produkte kaufen, die mit der Zerstörung des Ozeans und Menschenrechtsverstößen in Verbindung stehen.
„Gemeinsam gegen die Klimakrise!“ Ein Manifest
Die Klimakrise erfordert schnelles Handeln, denn wir bewegen uns in großen Schritten auf unumkehrbare Kipppunkte zu. Dieses Manifest enthält Maßnahmen, die für eine nachhaltige, gerechte und sichere Zukunft ergriffen werden müssen, und bietet einen Rahmen für den Systemwechsel, den wir dringend brauchen, um die Klimakrise zu bewältigen.
Die Klimakrise erfordert schnelles Handeln, denn wir bewegen uns in großen Schritten auf unumkehrbare Kipppunkte zu. Klimaschutz ist nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern steckt auch voller Chancen. Dieses Manifest enthält Maßnahmen, die für eine nachhaltige, gerechte und sichere Zukunft ergriffen werden müssen, und bietet einen Rahmen für den Systemwechsel, den wir dringend brauchen, um die Klimakrise zu bewältigen.
Einfluss von EU-Lieferketten auf die Entwaldung in Brasiliens Pantanal: Ein bedrohtes Feuchtgebiet: Die EU-Nachfrage nach brasilianischem Rindfleisch heizt die Entwaldung in einem der größten Feuchtgebiete der Welt an. Dieser Bericht legt dar, inwiefern europäische Lieferketten mit der Umwandlung von Wäldern, Savannen und Feuchtgebieten in Weideland für Nutztiere in Brasiliens Pantanal in Verbindung stehen.
Briefing: Schädliche Umweltauswirkungen im EU-Lieferkettengesetz – Fallbeispiel: IUU-Fischerei: Dieses Briefing zeigt anhand des Beispiels der illegalen, unregulierten und nicht gemeldeten (IUU-)Fischerei, dass eine weit gefasste Definition schädlicher Umweltauswirkungen im EU-Lieferkettengesetz dazu beitragen kann, besonders schädliche Auswirkungen der Fischerei auf die Umwelt zu verhindern und die Nachhaltigkeit in diesem Sektor zu fördern.
„At The Tipping Point“: Wie Grundschleppnetzfischerei die handwerkliche Fischerei im Senegal bedroht: Die handwerkliche Fischerei ist das Herzstück des senegalesischen Fischereisektors, doch sie ist bedroht. Dieser Bericht dokumentiert die ökologischen und sozioökonomischen Auswirkungen der Grundschleppnetzfischerei im Senegal.
Thailands Fischereiindustrie am Scheideweg: Gemeinsame Erklärung der Zivilgesellschaft: Die bisherigen Fortschritte der thailändischen Regierung bei der Schaffung eines nachhaltigen, legalen und ethisch vertretbaren Fischereisektors sind zu begrüßen. Vorschläge, die diese Reformen rückgängig machen würden, dürfen nicht angenommen werden. Dies würde Fischpopulationen, Arbeiter*innen und den weltweiten Ruf des Landes gefährden.
Gemeinsamer Brief: Maßnahmen gegen systemische Zwangsarbeit ermöglichen: Um eine nachhaltige Fischerei zu gewährleisten und Menschenrechte auf See zu schützen, fordern die Environmental Justice Foundation (EJF) und Europêche die Mitglieder des Europäischen Parlaments auf, die EU in die Lage zu versetzen, Maßnahmen gegen systemische Zwangsarbeit ergreifen zu können.
Handbuch: Investigativer Journalismus: Das Handbuch der Environmental Justice Foundation (EJF) und des TEMPO Instituts vermittelt bewährte Methoden und Techniken für die Durchführung von Vor-Ort-Recherchen zu Umweltverbrechen in Indonesien und zielt darauf ab, Journalist*innen für die Berichterstattung über Umweltthemen zu begeistern.
„Taking Stock“: Dokumentation der Wirksamkeit von Co-Management-Praktiken in Liberia: Dieser Bericht beschreibt die Herausforderungen, Erfolge und Lehren aus der Praxis des Co-Managements des Fischereisektors in Liberia anhand der Erfahrungen der Grand Cape Mount County Collaborative Management Association.
„High And Dry“: Policy Briefing über die Zukunft der thailändischen Fischerei: Dieses Briefing listet die bedeutenden Fortschritte Thailands bei der Bekämpfung der illegalen, nicht gemeldeten und unregulierten Fischerei und damit häufig einhergehenden Menschenrechtsverletzungen auf See. Es enthält Empfehlungen, um diese Fortschritte zu sichern und die Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der thailändischen Fischereiindustrie zu gewährleisten.
Erklärung an den Rat der Internationalen Meeresbodenbehörde zur 28. Sitzung vom 10. bis 28. Juli 2023: Die Environmental Justice Foundation fordert den Rat und die Versammlung der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) auf, Maßnahmen zu ergreifen, um den Ozean vor irreversiblen Schäden zu bewahren.
Aufruf an die spanische EU-Ratspräsidentschaft: Priorisierung des Gesetzentwurfs zum Verbot von Produkten aus Zwangsarbeit: Auf Hoher See ist Zwangsarbeit immer noch Realität. Oft bleibt sie unentdeckt und geht mit weiteren Verbrechen einher. Gemeinsam mit Europêche fordert die Environmental Justice Foundation (EJF) die spanische Regierung auf, während ihrer EU-Ratspräsidentschaft das Gesetz zum Verbot von Produkten aus Zwangsarbeit zu priorisieren.
Verordnung über kritische Rohstoffe: Öffnet die EU die Tür für Tiefseebergbau?: Im Einklang mit dem Vorsorgeprinzip sollte die neue EU-Verordnung über kritische Rohstoffe die Gewinnung, Verarbeitung und Einfuhr von Mineralien aus der Tiefsee verhindern, es sei denn, die verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse belegen, dass Tiefseebergbau keine Gefahr für die biologische Vielfalt und die marinen Ökosysteme der Tiefsee darstellt.
Irrweg Kohle: Der Preis für Deutschlands Abhängigkeit von Kohle: Dieses Briefing analysiert die verstärkte Nutzung von Kohle in Deutschland und welche Konsequenzen dies für die Einhaltung der rechtlich bindenden Klimaverpflichtungen des Landes hat. Die Analyse konzentriert sich auf den Kohleausstieg und die Energiewende in Deutschland. Die daraus resultierenden Empfehlungen zum Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2030 richten sich an die deutsche Bundesregierung.